Entlaufene Tiere

Um es vorweg zu nehmen – es ist ein schwieriges Thema. Sowohl das Tier als auch der Mensch sind in einem Ausnahmezustand, wobei es sicherlich darauf ankommt, warum das Tier bisher nicht nach Hause gekommen ist.

So gibt es Katzen, die bei ihren Ausflügen ganz einfach die Zeit vergessen oder junge Kater, die auf Freiersfüßen ganz andere Dinge im Kopf haben als den Menschen, der sie vermisst und sich sorgt. Auch bei Hunden ist das durchaus möglich.

Der Regelfall sieht allerdings anders aus. Das Tier erschreckt vor einem lauten Knall oder hat einen Unfall, wird gebissen oder jagt einem Reh im Wald hinterher. Kritisch ist es, wenn der Hund noch eine Schleppleine umhat und damit hängen bleiben kann oder das Tier auf Medikamente angewiesen ist.

Katzen können versehentlich in Garagen, Kellerräume oder Gartenhäuser eingesperrt werden, wenn sie neugierig, aber unbemerkt hineinhuschen.

Das wichtigste ist: Ruhe bewahren!

Hunde, die Wild hinterherjagen und im Wald verschwinden, laufen in der Regel zu dem Punkt zurück, an dm sie gestartet sind. Deshalb ist es wichtig, dass eine Person dort bleibt und wartet. Meine Hündin, die in jungen Jahren bei Schussgeräuschen panisch wurde, lief entweder zum Auto zurück oder nach Hause, wenn wir von dort unseren Spaziergang gestartet hatten.

Ist Ihr Tier länger verschwunden, rufen Sie das TASSO Haustierregister oder wo sie ihr Tier registriert haben an, weiter sollten Polizei, Jäger, umliegende Tierheime, Tierärzte, Kliniken kontaktiert werden. Soziale Medien bieten sich an, bei Facebook gibt es zum Beispiel extra Gruppen für vermisste und entlaufene Tiere. Auch an die K-9 Hotline (Suchhundestaffel) kann man sich wenden.

Bei vermissten Katzen kann es sehr hilfreich sein, nachts mit einer rappelnden Futterdose auf die Suche zu gehen und die stille Zeit zu nutzen, um unter Autos und in Büschen zu suchen. Ist es ruhig, traut sich Ihre Katze möglicherweise aus ihrem Versteck und wird von Ihnen gefunden. Wichtig für Sie dabei zu wissen, dass sich die Katze oft nicht auf Ihr Rufen bemerkbar macht, da ihre Instinkte ihr zur Vorsicht raten.

Ist das Tier schon etwas länger verschwunden, kann eine Heimwegschleppe den Weg zurück nach Hause oder zum Auto markieren. Wie Sie diese anlegen, können Sie hier nachlesen.
Suchplakate aufhängen und sich in der Nachbarschaft umhören kann auch zum Erfolg führen, beachten Sie dabei aber bitte die behördlichen Vorgaben.

Wie kann Tierkommunikation helfen?

Eine Tierkommunikatorin kann dabei helfen herauszufinden, wie es Ihrem Tier geht, bekommt vielleicht auch das Gefühl, ob es noch lebt. Möglicherweise übermittelt das Tier Bilder seiner Umgebung, so dass Sie das Suchgebiet einkreisen können. Dabei wird es aber keine Ortsangaben in Form von Straßennamen, Hausnummern oder Ortsteilen machen. Dies spielt für unsere Tiere keine Rolle, was die Suche allerdings erschwert.

Auch andere Faktoren können das Tier davon abhalten, zurück nach Hause kommen zu wollen und es teilt dies eventuell der Tierkommunikatorin mit. Sie kann die Gründe dann übermitteln und gemeinsam mit dem Tierhalter Lösungen suchen.

Eine wichtige Information ist, ob Sie noch weitere Tierkommunikatorinnen hinzugezogen haben. Das ist völlig in Ordnung und kann sehr hilfreich sein, doch muss hierbei mit offenen Karten gespielt werden. Da bei uns die Empfangskanäle unterschiedlich ausgeprägt sind, kann eine Zusammenarbeit sehr erfolgreich sein. Ein Tier erzählt nicht jeder Tierkommunikatorin alle Einzelheiten, ein Team kann daher einzelne Puzzlestücke zusammentragen und so ein klareres Gesamtbild erstellen.

Doch aus Sie können in diesem Bereich tätig werden, denn Sie sind ja weiterhin mit Ihrem Tier verbunden. So kann eine Einladung an Ihr Tier nach Hause zu kommen, hilfreich sein. Werden Sie so gut es geht innerlich ruhig und stellen Sie sich Ihr Tier vor, wie es aus verschiedenen Richtungen nach Hause läuft. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ruhe vermitteln und klare Bilder senden. Wiederholen Sie dies mehrfach täglich.

Sollte das Tier verschwunden bleiben oder gar tot aufgefunden werden, so möchte ich Sie doch daran erinnern, dass die Tierkommunikatorin Zeit und Arbeit in die gemeinsame Suche investiert hat und diese Dienstleistung auf jeden Fall kostenpflichtig ist.
Umso schöner ist es jedoch, wenn das Tier gesund und wohlbehalten zu Ihnen zurückfindet und Sie es wieder in Ihre Arme schließen können!

Ist bei Ihnen bisher noch kein Tier weggelaufen und Sie lesen prophylaktisch diese Zeilen, möchte ich Ihnen die Anregung geben, eine Geruchsprobe herzustellen. Das ist besonders bei Mehrtierhaltung sinnvoll, da im Fall der Fälle oft nur schwer eine eindeutige Geruchsprobe erstellt werden kann. Hier gibt es eine Anleitung dazu.